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Zurück zur Normalität

"Tygran?"
Dani beobachtete wie sein Freund sich zu ihm umdrehte, während er den kleinen Rucksack mit seinen Klamotten schulterte. Es war kalt draußen und bereits dunkel, er konnte Tygran nur durch das gedämpfte Außenlicht vor der Haustür erkennen.

"Hm?" Tygran sah ihn erwartungsvoll an, Dani tat sich schwer damit ihn gehen zu lassen. Doch die Sache war von Anfang an klar gewesen, nach dem Abendbrot würde Tygran nach Hause gehen und die beiden würden sich morgen in der Schule wiedersehen.

"Ya... tebya lyu-...lyublyu!", stotterte Dani ungeschickt, bevor er sich auf die Lippe biss. Nervös sah er zu wie Tygrans Augen sich weiteten, sie wurden riesig wie Untertassen und Dani hätte schwören können sie fingen an zu leuchten.

"Dani... S-Sag das nochmal!" Tygran blickte ihn beinahe ungläubig an.

"Ya tebya... lyublyu...?", wiederholte Dani langsam, der Buchstabenwirrwarr fühlte sich komisch auf seiner Zunge an. Er hoffte nur, dass der Google-Übersetzer ihn nicht veräppelt hatte und er Tygran gerade aufs Übelste beschimpft hatte...
Sein Herz schlug höher, als sein Freund auf einmal auf ihn zusprang und ihn fest an sich drückte.

"я тебя тоже люблю! я так сильно тебя люблю!", nuschelte er in Danis Schulter und hatte scheinbar nicht vor, ihn wieder loszulassen.

"Äh... was...?", lachte Dani unbeholfen, aber irgendetwas sagte ihm, dass Tygran mit Ich liebe dich auch geantwortet hatte. Er schloss die Augen und legte seine Arme um Tygrans Rücken. Sein Körper war warm und sein Geruch beruhigend... Die kalte Abendluft spürte Dani kaum noch.

"Pass auf dich auf...", murmelte er, ohne von seinem Freund zu weichen.

"Keine Sorge, wir sehen uns doch morgen schon wieder!" Tygrans tiefe Stimme vibrierte angenehm.

"Hast Recht. Trotzdem...", seufzte Dani und löste sich schließlich.

"Bei deinem Onkel kann man ja nicht wissen. Sobald der sich irgendwie komisch benimmt kommst du sofort wieder hier her, alles klar?" Er blickte Tygran ernst an. Die Gesichtszüge seines Freundes wurden weich, als er eine Hand auf Danis Wange legte.

"Ich pass schon auf, Dani. Versprochen."
Mit einer Hand zog Dani ihn auf Augenhöhe, bevor sich ihre Lippen berührten.

"Bis morgen...", flüsterte Dani.

"Bis morgen!", grinste Tygran und die beiden ließen sich nur widerwillig los. Etwas beunruhigt beobachtete Dani, wie Tygrans riesige Silhouette in der Dunkelheit verschwand, bevor er sich umdrehte und zurück ins Haus ging. Schon merkwürdig, wenn es auf einmal so still war...

Dani hatte Tygran in letzter Zeit ununterbrochen um sich gehabt, doch auch er musste einsehen, dass die Dinge langsam zur Normalität zurückkehren mussten.

Ein leises Miauen holte ihn aus seinen Gedanken und er blickte zu seinen Füßen, um direkt in Dani Nr.2's riesige Katzenaugen zu starren.

"Sieht so aus als würdest du erst Mal bei mir bleiben." Er bückte sich und hob den Kater auf, bevor er mit ihm Richtung Sofa marschierte, wo seine Eltern sich einen Film ansahen. Seinen Vater würde die Anwesenheit der Katze sicher nicht erfreuen, aber Dani hatte eh geplant, ihn durch ständigen Katzenhaar-Kontakt immun zu machen. Zeit, seinen Plan auszuführen, während er sich auf seinem Handy einen Sprachenlernkurs herunterlud.

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"Es ist spät."
Tygran ignorierte die Stimme seines Onkels aus dem Wohnzimmer und schloss die Tür hinter sich. Ohne ein weiteres Wort bewegte er sich vom Eingangsbereich zum Treppenhaus und betrat wenig später sein Zimmer. Sein Zimmer... Er hätte genauso gut in den Raum nebenan gehen können, es hätte keinen Unterschied gemacht.

Tygran schaltete das Licht ein und ließ den Rucksack, den Danis Mutter ihn mitgegeben hatte, auf den Boden fallen. Nachdenklich setzte er sich auf das harte, knarzende Bett und starrte die Wand an. Er mochte diesen Ort einfach nicht. Dieses Zimmer war so leer und kalt...
Er klopfte auf die verstaubte Matratze.

Wenn Dani nur hier wäre... und Sam. Sie würden zusammen lachen und dem Haus Leben einhauchen. Tygrans Augen verfolgten eine Motte, die sich im Lampenschirm an der Decke verfangen hatte. Wie sollte er hier auf einmal wieder schlafen können, nachdem er so viele Nächte mit Dani in seinen Armen verbracht hatte? Wer würde ihn vor seinen Albträumen beschützen...?

Tygran räusperte sich und stand wieder auf. Die Stille war bedrückend. Nachdem er sich im Bad fertig gemacht hatte, legte er sich unter die kalte, spärliche Bettdecke. Seine Beine hingen unangenehm über dem Fußende und er kauerte sich zusammen. Etwas fehlte in seinen Armen. Jemand... fehlte.

Er blickte an die Zimmerdecke, er konnte die dunklen Umrisse seines Kleiderschrankes erkennen und die Motte, die immer noch in der Lampe herumschwirrte. Tygran hasste die Dunkelheit. Er fühlte sich angreifbar, verletzlich. Er war es gewohnt, dass sein Verstand ihm einen Streich spielte, die schwarze Leere war wie eine Leinwand für seine Albträume.

Schnell schloss Tygran die Augen und drehte sich zur Wand, als er fürchtete, er würde etwas sehen, dass er nicht sehen wollte. Er wünschte er könnte sich ablenken, vielleicht mit Dani schreiben, aber er realisierte, dass sein Klapphandy nach zwei Wochen ohne Benutzung wohl keinen Akku mehr hatte.

Es würde schon gehen. Er würde sich einfach vorstellen wie Dani neben ihm lag, ihm durch die Haare strich und ihm lachend irgendeinen Blödsinn erzählte. Tygran lächelte automatisch. Dani...
Er schlang die Decke enger um sich. Ihm war doch vorher nie so kalt gewesen...
Als seine Müdigkeit ihn einholte, entspannte er sich schließlich.

Auf der Schwelle zum Leichtschlaf zuckte Tygran auf einmal heftig zusammen und setzte sich auf, als er ein lautes Geräusch hörte. Eine Explosion, ein Schuss... Es hatte sich so echt angefühlt. Erkennend, dass seine Einbildung Schuld an seiner Angst war, ließ er sich erschöpft zurückfallen. Er hatte sich schon beinahe daran gewöhnt in Danis Präsenz keine Albträume zu haben, keine lebhaft echten Bilder zu sehen und Geräusche zu hören, die ihn bereits seit Jahren verfolgten. Doch Dani war nicht hier. Und allein konnte Tygran es mit seiner Vergangenheit auf keinen Fall aufnehmen.

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