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3 Ein einziger Kuss

Im ersten Moment schien es ein Tag wie jeder andere zu werden.

Wie gewöhnlich war ich die erste aus unserem Schlafsaal, die aufwachte.
Draußen hörte ich wie vereinzelte Vögel bereits ihren Gesang begannen und der Himmel mit einem blassen Rosa den Tag ankündigte. Der große See, der etwas entfernt lag spiegelte die Farbe wieder und wurde vereinzelt von kleinen Wellen aufgemischt, die durch den Kraken ausgelöst wurden.

Neben mir vernahm ich ein Rascheln und blickte hinüber.
Normalerweise sollte dort Parvati liegen, doch bei näherem Hinschauen musste ich verblüfft feststellen, dass ich in einen Spiegel zu schauen schien.
Auf der Bettdecke lag eine Pelzkugel, die wohl Krummbein sein musste.
Das Mädchen hatte braunes, wild gelocktes Haar und vereinzelte Sommersprossen auf der Nase.
Ich rieb mir die Augen.
Mein schlaftrunkenes Ich musste wieder mal eine blühende Fantasie haben!

Aber das Bild von meinem eigenen schlafenden Körper wurde daraufhin nur noch schärfer. Kopfschüttelnd kniff ich mich selbst, zucke aber bei dem Schmerz nur auf, statt aus einem vermeintlichen Traum aufzuwachen.
Es gab keine Zweifel daran, dass das Mädchen in dem Bett ich war.
Aber wer war dann ich?

Während ich aufsprang um dies zu prüfen, fuhr ein schrecklicher Schmerz durch meinen Kopf und ich fiel zurück auf die Matratze, wobei eine rot-braune Strähne in mein Gesicht fiel. Erschrocken musterte ich sie und fasste mir augenblicklich in die Haare. Sie fühlten sich viel geschmeidiger an als meine eigenen und fielen auch viel weiter den Rücken hinunter, als sie es normalerweise tun sollten.

Ein weiterer Beweis dafür, dass ich nicht ich war, war meine Kleidung. Ganz im Ernst: so eine kurze Hose mit einem quietschgelben Top als Schlafklamotten wurden mir nicht einmal im Traum einfallen!

Um mich selbst zu beruhigen tat ich einen tiefen Atemzug und richtete mich dann langsam wieder auf. Schließlich hatte ich keine Lust erneut von einem Kopfschmerz heimgesucht zu werden.

Während ich ein stilles Gebet tat und zum Badezimmer ging, versuchte ich mich daran zu erinnern, was gestern passiert war.
Am Abend war eine Party im Gryffindorgemeinschaftsraum gewesen, da unsere Mannschaft mal wieder haushoch gewonnen hatte.
Ich erinnerte mich noch, wie ich aus dem Raum gestürmt war als... mir drehte sich da Magen um. ...als Ron Lavender Brown geküsst hatte.
Harry hatte mich aufmuntern wollen, jedoch waren seine Versuche sinnlos gewesen. Zu Ende des Abends hatte Cormac noch versucht, sich an mich ranzumachen, aber nach einem Drink von ihm, war ich in meinen Schlafsaal geflüchtet und hatte mich in den Schlaf geweint.

Meine Schritte beschleunigten sich. Ich wollte erfahren, wer ich war und viel wichtiger noch: Warum ich es war!

Der Blick in den Spiegel verschaffte mir dann Klarheit und ich schrie auf. Alles nur nicht das!
Aber es war eindeutig.
Jede einzelne Sommersprosse des mir verhassten Gesichtes war an der richtigen Stelle und die großen Augen funkelten mir mit diesem widerlich unschuldigen Ausdruck entgegen, wie es gestern Abend gewesen war.
Meine Beine gaben nach und meine Lieder flackerten. Die Erkenntnis schlug mir entgegen, wie der steinerne Boden, der mir beim Fallen immer näher kam.
Ich war nicht mehr Hermine Granger, sondern Lavender Brown!

,,Lavender! Hey, was ist los?!"
Die Stimme schien von weit her zu kommen und vorerst wusste ich nicht, dass ich gemeint war. Doch dann holten mich die Erinnerungen wieder ein und wiederwillig öffnete ich die Augen.
In mein Blickfeld trat Parvati, die besorgt auf mich herab schaute.

,,Wie spät ist es?", fragte ich. Meine Stimme war kratzig und der Schmerz bohrte sich wieder durch meinen Kopf. Ich schob es auf die vermutlichen Unmengen an Alkohol, die Lavender gestern zu sich genommen hatte.

Meine Mitschülerin blickte mich verwirrt an. ,,Wir haben noch eine halbe Stunde, aber so kannst du auf keinen Fall in den Unterricht!"
Ein Schnauben entfuhr mir als sie das sagte. Natürlich... Lavender machte sich nichts aus Schule oder sonst irgendetwas.
,,Kannst du mir vielleicht aus dem Krankenflügel ein Kopfschmerzmittel holen?", fragte ich, während ich mich aufrappelte und wieder auf die Beine kam. Vielleicht machte sich Lavender nichts daraus, aber ich würde ganz sicher keinen Stoff verpassen!

Parvati kam meiner Bitte nach und eilte hinaus.
Nachdem ich mich angezogen hatte, kramte ich im verlassenen Schlafsaal in Hermines - also meinen Sachen - nach einem Buch und fand es auch bald.

Ich blätterte etwas darin herum und fand auch schnell die passende Seite.
Der Mutatio Fluch.
Hervorgerufen durch das Aussprechen des Zaubers von beiden Beteiligten gleichzeitig. Sorgt dafür, dass jeweils die Körper der beiden den Platz tauschen. Vom Rückgängigmachen dieses Zaubers war jedoch nichts zu finden.

Frustriert schlug ich das Buch wieder zu und verstaute es in Hermine 's Rucksack.

Beim Frühstück hatte ich gehofft meine Ruhe zu haben um nachzudenken und vielleicht sogar Kontakt zu Hermine aufzubauen. Ich rechnete damit, dass Lavender in meinem Körper noch etwas mehr überfordert mit der Situation war.

Aber als ich die große Halle betrat, richteten sich fast alle Augen am Gryffindortisch auf mich. Von meinem Körper war keine Spur zu sehen, aber ich konnte Harry und Ron ausmachen, die sich ebenfalls zu mir umwandten.

Ich wollte schon meinen gewohnten Weg zu ihnen einschlagen als mir klar wurde, dass ich ja nicht ich war. Stattdessen ging ich hinüber zu Parvati, die mit ihrer Schwester Padma, welche eigentlich in Ravenclaw war, und Ginny zusammen saß und mich bereits erwartete.

,,Morgen", begrüßte ich sie und nahm dankbar das Kopfschmerzmittel von Parvati entgegen.
Ginny grinste mich schelmisch an: ,,Hast du etwa nicht bei Ron geschlafen?"

Ich hatte gerade einen Schluck Kürbissaft genommen und spuckte ihn bei der Frage einmal komplett über den Tisch, sodass er Padma traf, die nur quietschend aufsprang und versuchte die Saftflecken mit einer Serviette von ihrer Bluse zu tupfen. Ich überhäufte sie mit Entschuldigungen, doch Ginny ließ nicht locker und packte meine Schulter, sodass ich gezwungen war, sie anzusehen.
,,Sag' schon!"
,,Nein, ich habe selbstverständlich nicht bei ihm geschlafen", entgegnete ich mit gesenkter Stimme, ,,Und könntest du bitte etwas leiser sprechen?"
Sie verdrehte die Augen und biss von ihrem Marmeladenbrötchen ab. ,,Ist ja nicht so als wüsste es nicht schon die halbe Schule! Ob ich da laut oder leise rede ist doch egal!"
Geschickt starrte ich sie an. Die halbe Schule?!
,,Du warst gestern echt voll, was?", fragte die Rothaarige mit einem breiten Grinsen, ,,Ihr habt euch beinahe aufgefressen!"
Schweigend lauschte ich ihr, während mein Gesicht wohl Bände sprach und die Farbe einer Tomate annahm.
,,Du hättest Hermine sehen sollen! Sie war komplett fertig und hat sich heute früh erstmal im Mädchenklo eingeschlossen! Ich hatte ja geahnt, dass sie auf ihn steht, aber...", ihre Stimme wurde leiser und ihre blauen Augen hefteten sich auf etwas hinter mir. Ich konnte mir schon denken, was der Grund dafür war, wollte es jedoch nicht wahr haben.

Ein eindeutig männliches Räuspern hinter mir, verschaffte mir dann Klarheit.
,,Hey, Lavender", begrüßte sich Ron unsicher, ,,Ich wollte kurz mit dir reden."
,,Morgen", entgegnete ich monoton und warf einen flehenden Blick zu Ginny, die sich aber nur grinsend erhob und uns allein ließ. Ron setzte sich an ihrer Stelle neben mich und sein Gesicht war komplett rot angelaufen. Er fuhr sich nervös durch die Haare und lächelte: ,,Also wegen gestern... ich wollte nur nochmal was klarstellen, da wir beide ziemlich viel Alkohol intus hatten."

Man konnte es um uns herum leiser werden hören. Die Gespräche verstummten und unsere Mitschüler warteten vermutlich auf eine Liebeserklärung oder einen Streit.

,,Ich glaube, wir sollten das nicht gerade... hier besprechen", warf ich ein, aber der Trottel hörte natürlich nicht auf mich, sondern rückte nur näher an mich heran. Ich unterdrückte den Reflex, von ihm abzurücken und zwang mich sogar zu einem Lächeln.

,,Ich liebe dich Lavender und ich will dich fragen, ob du mit mir gehen willst."
Spätestens jetzt war unser gesamter Tisch verstummt und alle hatten den Atem angehalten um auf meine Antwort zu warten.

Ich war komplett überfordert und wünschte mir in dem Moment, im Erdboden zu versinken und an jedem anderen Ort zu sein, außer an diesem. Mein Herz raste, während ich Ron 's Hand nahm und meine eigene darum schloss. Ich war versucht, ihm einen Korb zu geben, doch ich brachte die Worte nicht über die Lippen. Dazu tat er mir mit seinen großen Teddybäraugen einfach zu leid. Mir war bewusst wie viel Überwindung es ihn gekostet hatte, diesen Satz zu sagen und wollte ihm nicht gleich das Herz brechen.

Dann wurde ich erlöst. Die Schulglocke läutete vor und ich ergriff meine Chance.
Da diese Worte nur für ihn bestimmt waren, beugte ich mich vor und flüsterte sie: ,,Wie sprechen später darüber, okay?"

Ohne auf eine Antwort zu warten und scheinbar auch ohne nachzudenken legte ich einfach meine Lippen auf seine und küsste ihn.
Es war als würde ein Feuerwerk in mir entfachen und aus der Explosion unzählige Schmetterlinge entstehen, die in meinem Bauch herumflatterten. Der Moment war wunderschön, aber ich löste ihn bereits nach wenigen Augenschlägen.

Ich spürte die Blicke der anderen im Rücken und hörte das Geflüster, welches darüber spekulierte, was ich wohl gesagt hatte.

Als sich endlich die große Tür hinter mir geschlossen hatte, fühlte ich die Anspannung von mir abfallen.
Doch nachdem ich aufblickte und in die lodernden braunen Augen von mir selbst sah, überkam mich der Wunsch, wieder zurück in die gaffende Menge zu gehen.
Mich selbst so voller Hass zu sehen, verpasste mir eine Gänsehaut. Man sah einerseits das Feuer, andererseits das gebrochene Herz, welches sich hinter dem blassen Gesicht verbarg. Ihre Augen waren vom Weinen gerötet und verquollen.

,,Meinen Glückwunsch", sagte Hermine emotionslos.
,,Ich muss mit dir reden", erwiderte ich nur und packte ihre Hand, ,,Wir haben ein Problem."
,,Wir?!", fragte sie misstrauisch, ,,Das muss warten, ich muss in den Unterricht."
Das war gar nicht Lavender 's Art!
Ich stemmte mich gegen sie und zerrte sie mit mir: ,,Es ist wichtig! Ich brauche einfach einen schlauen Kopf, der mir helfen kann!"
,,Wenn du Tipps beim Küssen brauchst, bist du bei mir an der falsche Adresse, Brown." Sie wollte sich schon abwenden, als ich sie erneut herumriss.
,,Ich bin nicht Lavender! Ich bin du!"
Hermine schaute mich an als würde ich verrückt sein. Vielleicht stimmte das sogar, denn ich redete hier wirklichen Schwachsinn zusammen.
Mir kamen die Tränen: ,,Bitte hör' mir zumindest zu!"
Einige Hufflepufferstklässler beobachteten uns von der Ecke aus. Ein Mädchen mit blonden Zöpfen beugte sich zu einem anderen und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
Hermine seufzte und klopfte mir auf die Schulter: ,,Dann mal los, Nicht-Lavender."

Wir fanden uns nur wenige Minuten später im Raum der Wünsche wieder und hatten dort auf einem Sofa Platz genommen.

,,Du willst mir also weiß machen, dass du ich bist?!", schloss Hermine nachdem ich alles erklärt hatte. Sie wirkte immer noch skeptisch, hörte mir aber immerhin zu.
Hastig nickte ich: ,,Ich kann es beweisen! Stell' mir irgendeine Frage, die nur ich wissen kann."
,,Hm... was passierte mit Neville am Abend als du, Harry und Ron den Stein der Weisen gesucht haben?"
,,Ich habe ihn mit einem Petrificus Totalus Fluch belegt", schoss ich, was sie mit einem Nicken abtat.
,,Kommen wir zum Mutatio Fluch zurück", schlug ich vor, doch sie unterbrach mich und neigte den Kopf um ihren Worten mehr Ausdruck zu verleihen. ,,Warum aber ist Lavender dann nicht in deinem Körper, sondern du - also ich."
Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht. Ich musterte Hermine, die daraufhin eine Augenbraue nach oben zog: ,,Falls du denkst, was ich denke: Nein! Ich bin nicht Lavender. Außerdem, haben sie und du keinen Zauber zusammen ausgesprochen."
,,Was soll es sonst sein!?", fragte ich, erhielt aber nur ein Schulterzucken. Ein Klingeln ertönte und sagte uns, dass die Stunde begann. Wir entschieden uns, erstmal in den Unterricht zu gehen und uns in der Pause in die Bibliothek zu setzen.

Während der Verwandlungsstunde spürte ich, wie Ron mich die ganze Zeit beobachtete, ignorierte ihn aber und auch als er einen Zettel zu mir warf, tat ich als hätte ich es nicht bemerkt.

Da meine Gedanken nach wie vor bei dem möglichen Grund für den Körpertausch hingen, war ich kaum anwesend. Zum Glück erwartete Professor McGonagall aber auch keine Zuarbeit von Lavender und so konnte ich in Ruhe nachdenken.

Nach der Stunde packten Hermine und ich unsere Sachen ein und wollten uns auf den Weg zur Bibliothek machen. 
Als wir vor der Tür aber Cormac McLaggen sahen, siegte die Neugier und wir platzierten uns vor die Tür um Cormac und McGonagall zu lauschen.
Der Siebtklässler schlurfte mit eingezogenem Kopf in den Raum. Obwohl er einen Kopf größer als die Professorin war sah man ihm an, dass er sich klein fühlte.
Die Standpauke, die er sogleich zu hören bekam machte sein Auftreten auch nicht gerade selbstbewusster. ,,Sie haben also versucht einen Amortentiatrank zu brauen, obwohl ihnen durchaus bewusst ist, dass das Brauen und Führen des Liebestranks auf dem Gelände von Hogwarts verboten ist? Warum haben Sie es überhaupt getan?! Wie es mir scheint, haben Sie kein Probleme damit, die Zuneigung von Mädchen zu erringen."

Cormac gab keinen Kommentar von sich. McGonagall seufzte. Durch das Schlüsselloch erkannte ich, wie sie den Kopf schüttelte und um ihr Pult herum ging.
,,Ist Ihnen nicht bewusst, was es für Auswirkungen haben kann, wenn man den Trank falsch herstellt!? Wem haben Sie ihn verabreicht?"
Er räusperte sich und fuhr sich verlegen durch die blonden Haare. Es schien ihm gar nicht ähnlich zu sehen, dass er nervös wurde wenn es um Mädchen ging.
,,Hermine Granger."  McGonagall blinzelte als hätte sie sich verhört.
Ich erstarrte. Hatte er das wirklich gerade gesagt?! Hermine neben mir starrte das Szenario ebenfalls fassungslos an. Wir tauschten einen Blick aus du  wandten uns gebannt wieder den beiden zu.
,,Es hat scheinbar nicht gewirkt", fuhr er fort. Man sah die Röte seinen Hals hinaufkriechen.
,,Zu Ihrem Glück", fügte die Professorin hinzu und schaute ihn mahnend an, ,,Wann haben Sie es ihr verabreicht?"
,,Gestern Abend bei der Feier. Danach ist sie schlafen gegangen und ich habe sie seitdem nicht wiedergesehen."
,,Ich verstehe", sagte McGonagall und schaute ihn dennoch etwas mitleidig an, ,, Sie melden sich bitte umgehend bei Mr. Filch. Schließlich muss es trotz aller Emotionen Konsequenzen für ihr Verhalten geben. Ich werde mit Ms. Granger nochmal sprechen, ob alles in Ordnung ist.“
Ich schaute zu Hermine hinüber und lächelte. Damit wäre mein Problem dann gelöst.

Mir kam der Gedanke an Ron wieder und dass ich ihm gesagt hatte, dass wir die Sache später klären würden. Ein leichtes Stechen trat in meiner Brust auf. Ein bisschen hatte ich mich darauf gefreut, eine Liebeserklärung von ihm zu bekommen, aber das würde wohl jetzt die echte Lavender übernehmen.

Aber wer weiß, wie lange die Beziehung zwischen den beiden halten würde... und bis dahin würde ich mich mit dem einen Kuss zufrieden geben.

MagicalContest

°•°•°•°
Hey,
Diese Woche bin ich wieder pünktlich, wenn ich auch an dem Beitrag gern noch einiges ändern würde, aber die Zeit Freunde... die Zeit... XD
Jedenfalls, genießt noch euer Wochenende (mir steht am Montag wieder Schule an ○_○)

~Anni

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