4. Noch eine Katastrophe
Mittlerweile waren Jolina und Mia wieder gegangen. Jaco hatte Mia die restliche Zeit ignoriert, sehr zum Missfallen seines Vaters. Er hätte sich es gleich denken können, dass Mia nicht locker lassen würde. Er versuchte seine Fragen, die er sich vorher im Kopf gestellt hatte zu beantworten.
Ob sie ihrer Mutter ähnlich sah? -etwas
Ob sie die gleichen braunen Haare und die gleichen blauen Augen hatte? -Haare: nein, Augen: ja
Ob sie genauso nett war? -nein!
War sie eine Zicke? -ja!
Jaco hätte sich noch ewig aufregen können, doch er beschloss, dass Mia die Aufregung nicht wert sei.
Die Wochen vergingen. Jaco und sein Vater trafen sich noch ein paar Mal mit Jolina. Mia, sah Jaco nicht mehr. Zum Glück!
Ein paar Wochen später kam Jaco wie gewöhnlich aus der Schule. Wieder wartete sein Vater auf ihn. Denn heute wollten sie wieder Essen gehen. Mit Jolina. Und Mia. Das war das erste Mal, dass Jaco Mia wieder sah, seitdem sie sich bei Jaco zu Hause getroffen hatten. "Jaco, komm jetzt! Wir sind spät dran", rief Michael. "Ja", antwortete Jaco. Er hatte keine Lust. Er wollte Mia nicht schon wieder treffen. Trotzdem ging er runter und stieg ins Auto. Auf der Fahrt drehte Michael das Radio auf. Vielleicht würde es ja doch nicht so schlimm werden.
Ein paar Minuten später saß Jaco neben Mia im Restaurant. Es war anders als beim letzten Mal. Die Erwachsenen redeten wenig und Mia sagte gar nichts. Alles kam ihm ziemlich verdächtig vor. Sie waren nicht wieder in einem piekfeinem Restaurant. Es gab als Vorspeise einen Salat. Für den Hauptgang bestellte Jaco Bürger mit Hausgemachten Pommes. Mia bestellte Nudeln mit Rinderfilet. Jolina nahm Wok-Gemüse und Michael Lasagne. Eine Zeit später kam das Essen. Alle fingen still schweigend an zu essen. Jaco's Vater wirkte nervös. Plötzlich sagte er: "Wir müssen euch etwas sagen." Unsicher guckte er Jolina an. Nun übernahm sie das Wort: "Wir haben beschlossen, da wir uns nun schon fast ein Jahr kennen, dass wir endlich zusammen ziehen wollen! In ein großes Haus. Mit genügend Platz."
Die Welt geht unter!
Jaco hörte Mia neben sich Luft schnappen. "Oh mein Gott, wie cool ist das denn? Großes Haus? Eigenes riesiges Zimmer? Oh mein Gott, wie cool!", kreischte Mia, "Warte, der da zieht da auch rein?" Sie zeigte auf Jaco. "Ja natürlich", antwortete Jolina. Mia's Mine verdunkelte sich. "Ohne mich", sagte sie. Jaco wusste nicht was er davon halten sollte.
Mit Mia unter einem Dach.
Ein großes Haus, eigenes großes Zimmer, das klang schon alles ziemlich gut. "Was wird aus unserer Wohnung? Wenn ihr dann merkt, dass es dich nicht geht haben wir die Wohnung dann noch?", fragte Jaco. "Wir ziehen zwar aus der Wohnung, aber wir verkaufen sie nicht. Ein paar Sachen werden wir auch dort stehen lassen. So können wir jeder Zeit wieder zurück ziehen", antwortete Jaco's Vater. Jaco nickte nur, während Mia wieder anfing zu reden: "Da überlebe ich nicht! Muss ich dem da das Zimmer teilen? Das Bad? Das Wohnzimmer? Die Küche?!" Jolina antwortete: "Mia! Ich glaube du bist alt genug selber zu wiesen was du mit Jaco teilen wirst und was nicht. Und nenne ihn nicht immer 'den da', das gehört sich nicht. Falls erstes nicht der Fall sein sollte, Zimmer: Nein. Bad: Nein, wir beide teilen uns eins. Wohnzimmer: Ja natürlich! Küche: was denkst du dir dabei, ja!" Den Rest der Zeit saß Mia eingeschnappt auf ihrem Platz und stocherte in ihrem Essen herum. Jaco hoffte sehr, dass es nicht funktionieren würde. Die beiden Erwachsenen redeten nun fröhlich miteinander. Wie konnten die nur fröhlich sein?
Nach dem Essen fuhren Jaco und Michael wieder nach Hause. Jaco war sauer. Wie konnte sein Vater? Den Rest des Tages verbrachte Jaco mit Hausaufgaben machen. Schließlich ging er ins Bett.
In seinen Träumen sah er kleine Holzhütte. Mia und Jolina waren schon in einer drinnen. Die Hütte war so groß wie eine Abstellkammer.
Außerdem sah er wie sein Freund in eine Villa umzog.
Ein paar Tage später sagte Jaco's Vater: "Jaco, heute treffen wir uns mit Jolina und Mia. Wie wollen über die Zimmerverteilung sprechen." "Okay", antwortete Jaco. Bestimmt ist sowieso schon alles verteilt. So wie er sein Vater kannte, sollte es nur so aussehen als ob alles gut wäre und er sich ein Zimmer aussuchen durfte.
Später trafen sie zusammen bei Jolina und Mia ein. Jaco hatte noch nie gesehen wo Mia und Jolina wohnten. Das Haus war kleiner als seins, aber alles war sehr stilvoll eingerichtet. Mia war mal wieder aufs Detail toll angezogen. Zu viert gingen sie in Jolina's Arbeitszimmer. Auf dem Tisch lag eine riesige Karte mit einem Grundriss drauf. Da fiel Jaco auf, dass Michael und Jolina anscheinend schon ein Haus hatten. Auf dem Grundriss sah es ziemlich groß aus. Zum Glück! Dann muss er nicht mit Mia in einem zu engen Raum leben. "Hier guckt euch mal die Karte vom Obergeschoss an. Dort ist Jolina's Arbeitszimmer und da ist unser Schlafzimmer. Das Schlafzimmer hat zwei Türen in zwei Bäder. Also welches Zimmer wollt ihr? Das oder das? Einigt euch bitte", sagte Michael. Wie Jaco es sich gedacht hatte, konnte er zwischen zwei Zimmern wählen. Doch bevor er etwas sagen konnte tat es schon Mia neben ihm: "Ich möchte das da!" Sie zeigte auf das größere Zimmer. "Jaco, möchtest du das andere?", fragte Jolina. "Ja." Er hätte letztendlich sowieso das kleinere genommen, denn er möchte sie lieber als zu große Zimmer. "Dann wäre das ja geklärt", freute sich Jaco's Vater. Die beiden Erwachsenen besprachen noch einige andere Sachen. Schließlich standen alle Zimmer fest:
Jaco war zufrieden damit. Mehr und mehr fing er an das neue Haus zu mögen. In ungefähr einem Monat würden sie einziehen.
In den nächsten Tagen fuhr sein Vater oft mit Jolina zu Möbelläden und kam ohne nach Hause, aber nur, weil sie die Sachen schon ins Haus gestellt hatten. Seitdem das erste Möbelstück im Haus gewesen war, durfte Jaco es nicht mehr betreten.
Und dann endlich war der Tag des Umzugs gekommen.
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Was haltet ihr von Mia?
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