*3*
Zum Glück hast du einen Phönix als Gefährten. Du trittst an das Fenster und bedeutest dem Mann mit Handzeichen, dass er sich etwas ducken soll, damit die Explosion ihn nicht so heftig erwischt. Dann kehrst du zu den Fässern zurück und setzt deinen Gefährten vor ihnen ab.
»Da ist ein Mann im Haus, der unsere Hilfe braucht«, erklärst du ihm. »Wir müssen da rein und ihm helfen. Kannst du vielleicht das schwarze Pulver anzünden?«
Der Phönix breitet als Antwort majestätisch seine flammenden Flügel aus.
Du lächelst ihn dankbar an. »Aber sei vorsichtig. Die Explosion ist sehr heftig. Also geh sofort zurück, wenn du es angezündet hast.«
Dein Gefährte nickt zustimmend und wartet, bis du in Deckung gegangen bist. Dann berührt er das schwarze Pulver leicht mit der Flügelspitze und schwingt sich sogleich nach oben, um der Schockwelle zu entkommen.
Ein gewaltiger Knall ertönt, als die Fässer in die Luft fliegen. Du wartest noch etwas, bis der Rauch sich gelegt hat. Als du dir sicher bist, dass alle Fässer explodiert sind und dir keine Gefahr mehr droht, stehst du wieder auf. Dein Phönix dreht einen Salto in der Luft und lässt sich dann wieder auf deiner Schulter nieder. Dankbar kraulst du ihm unter dem Kinn, wobei das Feuer leicht in deine Finger pikst.
Die Tür des Hauses hängt nur noch schief in den Angeln und ist an der Unterseite stark angekohlt. Es riecht verbrannt. Vorsichtig, um nicht aus Versehen in eine der kleinen, noch brennenden Flammen zu treten, kletterst du über die verbrannten Überreste der Fässer und betrittst das Haus. Hastig gehst du zu dem Mann und fängst an, seine Fesseln zu lösen.
»Was ist hier passiert?«, fragst du sorgenvoll.
»Es waren die Schwarzen Ritter«, entgegnet der Mann. »Sie haben mein Haus überfallen und alles mitgenommen, was wohl wichtig für sie war.« Er reibt sich die wunden Handgelenke und steht auf. »Danke, dass du mich befreit hast. Mein Name ist Salbar.«
»Nichts zu danken.« Du gibst ihm die Hand und nennst auch deinen Namen. »Die Schwarzen Ritter? Wirklich? Wie kommt es, dass sie unbemerkt nach Hügelheim gekommen sind? Der Wächter am Tor hat nichts dergleichen gesagt.«
»Sie... kamen auch nicht durch das Tor.« Salbar beißt sich auf die Lippen. Er scheint irgendwas zu verheimlichen.
»Wie dann?«, hakst du nach.
Der Mann fährt sich mit der Hand durch die braunen Haare. »Nun gut, ich werde es dir sagen. Aber nur, weil du mich befreit hast. Versprich mir, dass du es niemandem weiter erzählst. Sonst werde ich von dem Bürgermeister wahrscheinlich in den Kerker geworfen.«
Du erschrickst, nickst aber. »Natürlich, ich verspreche es.«
»Ich bin ein Alchimist, wie du wahrscheinlich schon festgestellt hast.« Er deutet auf die Überreste der Fässer mit dem schwarzen Pulver vor der Tür. »Damit verdient man nicht sehr viel Geld. Wie das Schicksal es wollte, standen eines Tages die Schwarzen Ritter vor meiner Tür und schlugen einen Handel vor. Ich sollte ihnen einige Sachen zusammenbrauen und sie würden mich dafür bezahlen. Zehn Goldmünzen pro Trank.«
Du hebst ungläubig die Augenbrauen. Das ist wirklich viel Geld.
»Das ging eine Weile gut. Ich schleuste die Schwarzen Ritter durch einen unterirdischen Geheimgang ins Dorf, gab ihnen die Tränke und bekam mein Geld. Aber gestern Abend kamen sie drei Tage vor dem eigentlichen Abholtermin. Natürlich war ich noch nicht fertig. Sie wurden furchtbar wütend, fesselten mich und nahmen alles mit, was sie wichtig fanden.«
»Das ist ja schrecklich!« Irgendwie hast du Mitleid mit Salbar, obwohl er ja in gewisser Weise selbst Schuld ist.
»Aber jetzt habe ich meine Lektion gelernt«, sagt der Mann. »Ich werde mich nicht mehr mit den Schwarzen Rittern abgeben.«
»Das ist eine gute Entscheidung«, meinst du, doch dir brennen noch einige Fragen auf der Seele. »Weißt du, wofür die Schwarzen Ritter die Tränke brauchen?«
Salbar schüttelt den Kopf. »Leider nicht. Doch ich habe gehört, in welche Richtung sie aufbrechen wollten.«
»Und in welche?«, fragst du aufgeregt.
Der Mann presst die Lippen fest zusammen. »Ich riskiere mein Leben, wenn ich es dir sage.« Sein Blick fällt auf deinen Geldbeutel. »Aber für zwei Silbermünzen...«
Du zögerst etwas.
»Keine Sorge, ich bin ein ehrlicher Mann und werde dich nicht betrügen«, erklärt er. »Du kannst es dir auch zuerst überlegen und in meinem Haus übernachten. Ich habe oben noch ein freies Zimmer.«
Was tust du?
a) Du bezahlst die zwei Silbermünzen. (Kapitel 16)
b) Du überlegst es dir erst und übernachtest in Salbars Haus. (Kapitel 13)
c) Du lehnst ab und gehst zurück zur Hauptstraße, um dir anzuschauen, was die Händler verkaufen. (Kapitel 17)
d) Du kannst Gedanken lesen. (Kapitel 14)
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