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32. Kapitel

Sonnenpfote drückte sich flach auf den Boden, um von der Maus nicht gesehen zu werden. Zwar schlich er sich gegen die Windrichtung an, aber er wollte auf Nummer sicher gehen. Das kleine Tier knabberte seelenruhig an einer Buchecker. Als der Schüler nah genug war, stieß er sich kraftvoll vom Boden ab und biss der Maus schneller ins Genick als sie sich rühren konnte. Mit seiner Beute im Maul drehte er sich stolz zu seinem Mentor um, doch Weidenstern wirkte nicht sehr begeistert. Sofort sank ihm der Mut.

Ich habe gedacht, dass er mir wenigstens nach einer guten Jagd verzeihen kann, dass ich mich in den Kampf zwischen dem EichenClan und dem SumpfClan eingemischt habe... Das war offensichtlich nicht der Fall. Weidenstern sah die Aktion der beiden Brüder als einen Protest gegen ihn im Amt des Anführers. Wenn er jetzt auch noch erfährt, dass wir uns mit Wasserpfote getroffen haben...

»Du bist zu unkonzentriert«, schimpfte der grau getigerte Kater. »Du hast diese Maus zwar gefangen, aber das ist auch dein dritter Versuch. Stell dir vor, es wäre mitten in der Blattleere! Da muss jeder Versuch sitzen!«

Sonnenpfote starrte niedergeschlagen auf seine Pfoten. Ich denke zu oft an Wasserpfote, gestand er sich ein. Aber er konnte sie einfach nicht vergessen. Ihre ungewöhnlich blauen Augen, die bis in sein Innerstes zu blicken schienen...

»Jetzt träumst du ja schon wieder!« Die Stimme seines Mentors riss ihn jäh aus seinen Gedanken.

»Tut mir leid. Ich werde mir mehr Mühe geben!«

»Das will ich doch hoffen!«

Plötzlich zuckten Weidensterns Ohren und sein Blick wanderte in Richtung des nächstgelegenen Brombeerstrauchs. Kurz darauf stolperte Weizenherz auf die freie Fläche, auf der die Schüler oft das Jagen übten. Obwohl sie äußerlich entspannt wirkte, konnte Sonnenpfote die Unsicherheit in ihren Augen sehen.

»Was ist los?«, fragte Weidenstern und kniff misstrauisch die Augen zusammen.

Etwas stimmt nicht, erkannte auch Sonnenpfote.

»Regenfell schickt mich, um Sonnenpfote zu holen«, miaute die Kriegerin leicht nervös.

»Warum?«

Weizenherz zögerte kurz, bevor sie weitersprach: »Harzjäger, der zweite Anführer des EichenClans, und eine Schülerin sind an der Grenze und verlangen Sonnenpfote und Mondpfote als Zeugen.«

Als Zeugen! Er fühlte, wie der Schock in ihm aufstieg. Wasserpfote hat so schnell schon offenbart, dass Hirschbein Flossenwolkes Mörder ist? Dann fiel ihm ein, dass bei dem Kampf ja ihre Mutter gestorben war. Unsicher warf er Weidenstern einen schnellen Seitenblick zu. Er wirkte erstaunlich gefasst.

»Als Zeugen für was?«, fragte der Anführer kalt.

»Für den Mord an dem SumpfClan-Krieger, Flossenwolke«, antwortete Weizenherz vorsichtig. »Anscheinend wissen sie jetzt, wer der Mörder ist. Aber Sonnenpfote und Mondpfote müssen das noch bestätigen, weil derjenige alles abstreitet.«

Weidenstern schwieg einige Zeit, bis er seinen Schüler mit einem Schwanzschnippen entließ. »Wir reden später darüber.«

Ein leicht bedrohlicher Unterton in seiner Stimme veranlasste Sonnenpfote dazu, die Maus fallen zu lassen und Weizenherz so schnell wie möglich zur EichenClan-Grenze zu folgen. Dort warteten schon Regenfell und Efeuweide, die offensichtlich Mondpfote aus dem Lager geholt hatte. Auf der anderen Seite der Grenze, unter einer mächtigen Buche, standen die zwei EichenClan-Katzen. Bei Wasserpfotes Anblick machte sein Herz einen Sprung, doch er hielt sich zurück. Der andere musste der zweite Anführer Harzjäger sein. Sein goldbraun getigerter Pelz leuchtete im warmen Sonnenlicht. Er war es auch, der nun die Stimme erhob:

»Ihr zwei seid also die Schüler, die bestätigen können, dass Hirschbein der Mörder von Flossenwolke ist.« Er fixierte Sonnenpfote und Mondpfote nacheinander mit seinen grünen Augen. »Ihr wisst, dass das eine schwere Beschuldigung ist?«

»Es ist keine Beschuldigung, es ist die Wahrheit«, verteidigte Mondpfote sich.

»Wenn das so ist...« Harzjäger wandte sich an Regenfell. »Wir müssen die zwei Schüler in unser Lager mitnehmen, damit auch unsere Clan-Gefährten diese Wahrheit hören.«

Er stellt keine Fragen, fiel Sonnenpfote auf. Er stellt Forderungen und erwartet, dass sie erfüllt werden.

Auch Regenfell schien das aufzufallen. Etwas überrumpelt nickte er nur, woraufhin Harzjäger Sonnenpfote und Mondpfote mit einer eleganten Schweifbewegung zu sich auf die andere Seite der Grenze einlud. Die beiden Brüder wagten es nicht, zu protestieren und so machten sie sich schweigsam auf den Weg zum Lager.

Mehrmals versuchte Sonnenpfote, Wasserpfote etwas zuzuflüstern, doch jedes Mal schüttelte sie energisch den Kopf und deutete auf Harzjäger. Natürlich, wir dürfen nicht auffliegen. Aber ist es nicht schon so offensichtlich, dass wir uns heimlich getroffen haben?

Nachdem sie sich unter den zwei umgekippten Baumstämmen hindurchgequetscht hatten, fanden sie sich im EichenClan-Lager wieder. Es war alles noch genau so wie Sonnenpfote es in Erinnerung hatte. Mondpfote neben ihm hatte das Fell leicht gesträubt, weil er noch nie hier gewesen war, umgeben von feindlichen Kriegern. Doch Sonnenpfote stieß seinen Bruder leicht in die Seite, um ihn daran zu erinnern, dass er nicht alleine war. Daraufhin entspannte er sich.

»Die Zeugen sind also da!« Die versammelte Katzenmenge teilte sich und machte Knospenstern Platz. Die Anführerin schien bis zum Reißen angespannt zu sein und warf den beiden Schülern vernichtende Blicke zu. »Ihr wusstet also schon auf der Großen Versammlung, wer der Mörder ist?« Sie fixierte Mondpfote. »Warum kann ich mich nicht an dich erinnern?«

»Sie wussten es nicht sicher«, kam Wasserpfote den beiden Brüdern schnell zur Hilfe. Das erklärt, wie sie drumrum gekommen ist, ihren Clan-Gefährten von unserem geheimen Treffen zu erzählen. »Mondpfote hier hat nur eine wegrennende Gestalt gesehen und wusste nicht recht, wer es war. Erst, als Sonnenpfote ihm erzählt hat, dass nur Hirschbein so schnell laufen kann, verstand er, um wen es sich gehandelt haben muss.«

»Stimmt das?«, zischte Knospenstern. Die beiden Brüder nickten hastig, woraufhin die Anführerin auf den vertrockneten Busch deutete, in dem Sonnenpfote das letzte Mal gefangen gewesen war. Nun hockte darin die große Gestalt von Hirschbein. »Ist es dieser Kater gewesen, den du gesehen hast, Mondpfote?«

Der Schüler reckte den Kopf. Seine Augen fingen an zu leuchten. »Ja, er ist es gewesen. Ich bin mir ziemlich sicher.«

Knospenstern nickte leicht betrübt und schloss seufzend die Augen. Dann wandte sie sich an Harzjäger: »Stelle eine Wache auf. Er darf nicht weglaufen, bevor wir eine gerechte Strafe für ihn gefunden haben.«

»Eine Strafe?«, knurrte der zweite Anführer. »Sterben soll er! Er hat durch seine Tat einen Kampf provoziert, bei dem meine Gefährtin gestorben ist! Ein Leben für ein Leben, sage ich! Und was ist mit seiner Komplizin im SumpfClan? Sie muss auch sterben!«

»Wir wissen nicht, wer die Komplizin ist, Harzjäger«, erwiderte Knospenstern. »Außerdem gehört sie nicht zum EichenClan. Wir haben kein Recht, ein Urteil über sie zu fällen.«

Sonnenpfote hörte die Worte der Anführerin beinahe nicht. Er war zu sehr damit beschäftigt, nicht geschockt zusammenzufahren. Harzjäger ist Wasserpfotes und Sprudelpfotes Vater?

»Beide müssen sterben!«, wütete der goldbraun getigerte Kater.

»Niemand wird sterben, solange ich im Lager bin.« Alle drehten sich nach der Katze um, die das gesagt hatte. Es war Winternacht, die sich hinter Knospenstern der kleinen Gruppe genähert hatte. »Weder an Krankheiten noch an Verletzungen und erst recht nicht, weil jemand den Tod einer Katze wünscht.«

»Den Tod eines Mörders«, zischte Harzjäger. Doch den eisblauen Augen der wandernden Heilerin konnte er nicht lange standhalten. Verärgert peitschte er mit dem Schweif und entfernte sich von ihnen.

»Ich danke euch für eure Hilfe«, wandte Knospenstern sich nun wieder an Mondpfote und Sonnenpfote. »Jetzt werdet ihr jedoch nicht mehr gebraucht. Buchenkralle wird euch zurück an die Grenze bringen.«

Sie winkte einen braunen Kater zu sich, den Sonnenpfote als Wasserpfotes Mentor erkannte. Dieser scheuchte die beiden Brüder vor sich her in Richtung Lagerausgang. Dabei möchte ich mich noch von Wasserpfote verabschieden! Doch als Sonnenpfote sich nach ihr umdrehte, schüttelte sie flehend den Kopf. Zu viele Katzen in der Nähe, natürlich. Wie lange muss ich das noch aushalten!

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