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20. Distelwolle im Kopf

"Alles klar, welcher von euch Scherzbolden war das!"

Mohnjunges musste sich die Pfote auf den Mund pressen, um nicht laut loszulachen. Sein Bruder wand sich neben ihm in einem lautlosen Lachkrampf am Boden. Wenn sie sich jetzt verrieten, würden sie bestimmt mondelang Kinderstubenarrest bekommen, aber Moosschwinge sah einfach zu komisch aus, wie sie versuchte, sich die Kletten aus dem Bauchfell zu pulen.

"Komm, wir verschwinden bevor man uns erwischt", zischte der braune Kater Harzjunges zu und schlängelte sich leise kichernd durch die aus Ästen bestehende Wand des Kriegerbaus. Moosschwinge fluchte hinter ihnen weiter, es würde sicher nicht mehr lange dauern, bis sie die Käfer auch entdeckte.

Gemeinsam mit seinem Bruder wieselte Mohnjunges über die Lichtung zur Kinderstube. Kaum waren sie eingetreten prusteten beide laut los.

"Hast du ihr verdutztes Gesicht gesehen?", lachte Harzjunges.

"Und wie die Kletten auf ihrem Kopf aussahen!", fügte Mohnjunges hinzu. "Es sah aus, als hätte eine alte Krähe ihr Nest dort gebaut!"

Der braune Kater konnte sich kaum einkriegen vor Lachen, schon gar nicht, als Harzjunges begann, die klettenbesetzte Zweite Anführerin nachzumachen.

"Was ist denn das?", äffte er sie nach und sprang übertrieben auf. "Oh, nein, nicht schon wieder!" Er schüttelte seine Pfoten, als wäre er in einen Ameisenhaufen gestiegen und ließ sich schließlich fallen. "Alles klar, wer von euch Scherzbolden war das!"

Harzjunges klang kein bisschen wie Moosschwinge, aber die Strenge bekam er schon gut hin.

Mohnjunges rappelte sich auf und grinste seinen Bruder an.

"Weißt du, was ich gehört habe?", fragte er geheimnisvoll.

"Nein, was denn?"

"Dass Moosschwinge Angst vor Spinnen hat. Ich finde, wir sollten nächstes Mal unbedingt die Käfer durch Spinnen ersetzen", schlussfolgerte er selbstzufrieden und grinste in sich hinein. Die Krieger verstanden alle keinen Spaß...bis auf Libellenflügel vielleicht. Im Laufe der Monde hatten sich Mohnjunges und Harzjunges in den Nestern nach oben gearbeitet, keiner war sicher. Das große Ziel war es aber immer noch, Ameisenstern einen Streich zu spielen.

"Unbedingt", antwortete der golden getigerte Kater und schüttelte sich den Staub aus dem Fell, als es plötzlich hinter ihnen raschelte.

"Ich habe euch lachen gehört. Was habt ihr schon wieder angestellt?", miaute Kastanienfall in einem bohrenden Ton und sah sie beide prüfend an.

"Gar nichts", antwortete Harzjunges schnell und schlug die Augen zu einem treuen Blick auf.

"Ich weiß nicht, was du meist", flötete Mohnjunges und strich seiner Mutter um die Beine. Er mochte es, dass er genau das gleiche Fell hatte, wie sie. "Harzjunges hat nur nachgemacht, wie Schmutzpfote bei ihrer Übung heute hingefallen ist."

Kastanienfall wuschelte ihm mit den Schweif über den Kopf.

"Das ist aber nicht besonders nett von euch, darüber zu lachen", tadelte sie. "Ihr werdet auch bald Schüler sein und hart arbeiten müssen. Ein Kriegername wird einem nicht geschenkt, wisst ihr?"

Mohnjunges rollte mit den Augen. Den letzten Satz schien seine Mutter zu lieben, denn sie zitierte ihn wann immer möglich.

"Ja, wissen wir", maulten die Jungen im Einklang, während sich zwischen den Ranken der Kinderstube etwas zu regen begann.

"So, wo sind diese zwei Zwerge?" Der Schatten der das wenige Licht blockierte, hatte eine bekannte Stimme. Streng. Und nicht im geringsten amüsiert mit den Kletten in ihrem Fell.

Moosschwinge betrat die Kinderstube wutschnaubend und mit zu Schlitzen verformten Pupillen. Für einen Moment war Mohnjunges danach, hinter Kastanienfall in Deckung zu gehen. Er hatte nicht gewusst, dass die Zweite Anführerin so furchteinflößend sein konnte. Harzjunges neben ihm schluckte hörbar.

"Ich hoffe für dich, dass du sie wenigstens dieses Mal bestrafen wirst, Kastanienfall", knurrte die Stellvertreterin, deren langer, golden getigerter Pelz sich zottelig und verfilzt nahezu untrennbar mit den Kletten verbunden hatte, in die sie sich gelegt hatte.

Kastanienfall drehte sich um und legte ihren Schweif um Mohnjunges.

"Wofür soll ich sie bestrafen?"

Moosschwinge schnaubte.

"Bist du blind? Deine kleinen Bälger haben schon wieder Kletten und Insekten in meinem Nest verteilt!"

Kastanienfall sah scharf zu ihnen, kehrte aber zu einer neutralen Miene zurück, als sie ihren Kopf wieder zu der goldenen Kätzin drehte.

"Das kann gar nicht sein, sie waren die ganze Zeit in der Kinderstube."

Siegessicher grinste Mohnjunges. Er wusste nicht, ob seine Mutter ihm die ganzen Lügen wirklich abkaufte, aber sie waren erst einmal wegen einem Streich in Schwierigkeiten geraten, und das nur, weil man sie auf frischer Tat ertappt hatte. All die anderen Male hatte Kastanienfall sie rausgeboxt.

"Ach komm schon, sieh sie dir doch an, wie sie grinsen. Die zwei haben doch nichts anderes als Distelwolle in den Köpfen. Ich könnte wahrscheinlich einen ganzen Tag in ihrem Vertsand rumrennen und keinen einzigen, sinnvollen Gedanken finden", tobte Moosschwige bevor sie an den Kletten zerrte. Aber die saßen alle felsenfest. "Alles was man ihnen sagt, geht zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus!"

Kastanienfalls linkes Auge zuckte, aber sie blieb bei ihrer Meinung.

"Sie waren hier. Tut mir leid, Moosschwinge", miaute die braune Kätzin. Mohnjunges war nicht klar, wie sie dem stechenden Blick der Zweiten Anführerin so lange standhalten konnte, aber das Blickduell, dass sich die beiden lieferten, endete in einem Unentschieden.

Moosschwinge drehte sich grummelnd um und zwängte sich nach draußen.

"Irgendwann erwische ich sie mit den Pfoten in meinem Nest und dann kannst du deine Ausreden den Eichhörnchen erzählen!", donnerte sie noch, bevor sie verschwand.

Kastanienfall wirbelte zu ihnen herum.

"Seid ihr noch ganz bei Trost? Wieso legt ihr es drauf an, mit eurer Zweiten Anführerin Ärger zu kriegen? Euch ist schon klar, dass sie mal Anführerin sein könnte, oder? Ratet mal, wer seinen Kriegernamen niemals kriegen wird, wenn das passiert?", schimpfte die dunkelbraune Kätzin und scheuchte Mohnjunges und seinen Bruder in das Familiennest. "Wieso könnt ihr nicht mehr wie eure Schwester sein? Disteljunges handelt sich nie Ärger ein."

Gewitterwolken trübten Mohnjunges' Gedanken. Natürlich musste sie wieder mit Disteljunges ankommen.

"Das liegt daran, dass Disteljunges todlangweilig ist!", gab er trotzig zurück. Disteljunges war einfach komisch. Sie wollte fast nie spielen und wenn doch, dann nur lahme Spiele, wie, sich Wolkenbilder auszudenken. Wo war da der Spaß?

"Du solltest nicht so über sie reden!", wetterte seine Mutter. "Sie verhält sich vorbildlich gegenüber den Kriegern. Und ihr...naja...um es mit Moosschwinges Worten zu sagen: Ihr habt nur Distelwolle im Kopf."

Kastanienfall seufzte.

"Zur Strafe werdet ihr auf der Stelle schlafen gehen. Ich will keinen Mucks von euch hören und wehe ich erwische euch außerhalb eures Nests."

Beleidigt verkroch Mohnjunges sich unter dem Moos, sein Bruder zwängte sich neben ihn. Sie hörten, wie ihre Mutter den Bau verließ, aber keiner der beiden wollte noch etwas anstellten.

"Nervt es dich auch so, wenn sie mit Disteljunges anfängt?", fragte Harzjunges leise.

"Ja!", antwortete Mohnjunges pampig und zerfetzte ein Farnblatt mit seinen Krallen. "Immer heißt es: "Macht doch was mit Disteljunges. Seid doch mehr wie Disteljunges. Habt ihr Disteljunges gefragt, ob sie mitspielen will? Ich hasse das!", fauchte er.

Harzjunges drückte seine Schnauze ins Moos.

"Ich hab das Gefühl, sie mag uns nicht."

"Wer? Disteljunges oder Kastanienfall?", fragte Mohnjunges und sah seinen Bruder an, der betreten den Kopf hob.

"Vielleicht beide?"

Mohnjunges' Ohren wurden vor Wut ganz heiß. Jetzt war Harzjunges traurig! Beruhigend schnurrend drückte sich der braune Kater an ihn.

"Wir brauchen die gar nicht. Soll Disteljunges doch weiter das leuchtende Beispiel sein. Wir haben immer noch einander. Du hast mich, und ich habe dich. Für immer", miaute er.

"Für immer", stimmte der golden Getigerte zu und drückte sein Nase gegen seine Wange.

Mohnjunges schnurrte. Wen kümmerte es, was Moosschwinge oder Kastanienfall dachten? Er würde niemals vorgeben, anders zu sein, als er wirklich war. Er war kein braves Junges, aber das machte ihm nichts aus, solange Harzjunges bei ihm war. Zusammen würden sie alles schaffen.

Wir werden schon noch sehen, wer hier Distelwolle im Kopf hat.

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