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20. Kapitel

Im Lager wurde Schwanenpfote sofort von allen möglichen Katzen umringt, aber Ottersee ließ niemandem die Zeit, irgendwelche Fragen zu stellen und schob die verletzte Schülerin in den Heilerbau.


"Hast du dir wehgetan, Schmutzpfote?", fragte Muschelklang, die mit sanften Stupsern von der Menge entfernte und das Erklären dem Rest der Patrouille.

"Nein. Aber ich habe fast meine Schwester getötet", sagte die getigerte Kätzin bitter und starrte auf ihre Pfoten.

"Das war wirklich gefährlich, das stimmt, aber es geht Schwanenpfote gut. Sie erholt sich schon wieder, sie ist stark", tröstete die hochträchtige Kätzin sie und Schmutzpfote ließ sich ein wenig in ihr schon nach Milch riechendes, weiches Fell sinken.

"Ich dachte nicht, dass sie schon so knapp hinter mir ist. Ich wollte sie nicht mit dem Ast treffen", wisperte sie beschämt.

"Ich glaube dir doch, Schmutzpfote. Du würdest keinem unserer Clan-Gefährten absichtlich wehtun", beteuerte die graue Kätzin und legte den Schweif um sie. "Schwanenpfote wird wieder gesund."

Schmutzpfote seufzte.

"Danke, dass du heute dabei warst. Auch wenn....auch wenn ich es vermasselt habe."

"Natürlich war ich dabei. Du bist meine Schülerin. Und du wirst eine gute Kriegerin sein, wenn du gelernt hast, ein bisschen vorausschauender zu sein, ja? Es war ein Unfall. Niemand ist gestorben. Dabei belassen wir es, in Ordnung?", raunte Muschelklang ihr zu. "Ruh dich jetzt aus, ich werde mit den anderen Bericht erstatten."

Ihre Mentorin tätschelte ihre Schulter, bevor sie sich ächzend und etwas unbeholfen erhob. Ihr Bauch war ihr definitiv im Weg, aber die Königin ließ sich nichts anmerken und watschelte zu den anderen, was Schmutzpfote mit ihren Gedanken alleine ließ.

Sie musste sich bei Schwanenpfote entschuldigen, das wusste sie. Nur ob sie ihr auch zuhören würde wusste sie nicht. Der Rest ihrer Patrouille war bereits verschwunden um Bericht zu erstatten und eine kleine Menge an Katzen wuselten um den Heilerbau herum. Schmutzpfote gesellte sich leise zu ihnen und versuchte, nicht aufzufallen, aber ihrem Vater war schwer zu entkommen. Der grau.weiß gefleckte Kater entdeckte sie sofort und eilte zu ihr.

"Ich habe gehört, was passiert ist. Geht es dir gut?", fragte der Krieger besorgt und drückte Schmutzpfote seine Schnauze gegen die Stirn.

"Ja, mir geht es gut...aber Schwanenpfote nicht", murmelte die Tigerkätzin und atmete tief den beruhigenden Geruch ihres Vaters ein.

"Sie wird schon wieder. Ottersee hat nicht allzu besorgt gewirkt und Schwanenpfote ist zäh."

"Wieso seid ihr euch da alle so sicher?", fragte Schmutzpfote zweifelnd. "Sie wird bestimmt eine Narbe behalten."

"Besser Narben als gebrochene Knochen. Bestimmt dürfen wir gleich zu ihr", versprach Regentropfen.

Die Menge tuschelte leise vor sich hin, als Ottersee aus dem Bau trat und die Katzen zurechtweisend anfunkelte.

"Ruhe jetzt! Habt ihr nichts zu tun? Schwanenpfote muss sich erholen", miaute die braune Kätzin scharf und verscheuchte damit einen Großteil ihrer Clan-Gefährten. Nur noch Schmutzpfotes Familie und Flügelstrom verblieben an Ort und Stelle.

"Können wir zu ihr?", fragte Himmelspfote und lief schon auf den Eingang zu, als die Heilerin ihr prompt den Weg versperrte.

"Sie hat gesagt, sie möchte niemanden sehen", gab Ottersee zurück, als Flügelstrom ebenfalls vortrat und versuchte, sich an der kleinen, braunen Kätzin vorbeizuzwängen.

"Mich wird sie sehen wollen"sagte er, in einem so herablassenden Ton, dass Schmutzpfote zusammenzuckte.

"Nein, will sie nicht!" Ottersee rümpfte die Nase und legte ein leises Fauchen ihre Stimme. Sie war nicht der Typ von Katze, der eine solche Respektlosigkeit auf sich sitzen ließ.

Schmutzpfote fiel ungläubig das Kinn herunter, als der rote Kater einfach an Ottersee vorbeilief und den Heilerbau betrat. Die Tigerkätzin sah, wie sich der Heilerin das Nackenfell sträubte.

"Dem zieh ich die Ohren so lang, dass sie ihm bei den Pfoten baumeln", zischte die braune Kätzin, machte kehrt und lief in ihren Bau, doch anstatt Streiterei folgte nur Stille. Offenbar hatte das Ohren-lang-ziehen noch nicht angefangen.

"Ich denke, wenn Schwanenpfote uns nicht sehen will, dann sollten wir das respektieren und sie in Ruhe lassen", meinte Regentropfen, wenn auch etwas besorgt.

Der Rest der Familie stimmte grummelnd zu und Schmutzpfote verließ die kleine Heilerlichtung mit hängendem Kopf. Sie verstand ja, dass Schwanenpfote sie nicht sehen wollte, aber nicht einmal ihre Eltern? Oder Himmelspfote?

Nicht wieder aufregen, Schmutzpfote. Tief atmen. Bestimmt haben die anderen Recht. Sie wird schon wieder gesund. Sie ist stark. Sie ist zäh.

Schmutzpfote sagte sich diese Worte vor wie ein Gebet und hoffte inständig, dass sie sich bewahrheiten würden.

Ich sollte mich nützlich machen, beschloss die Tigerkätzin, um sich Ablenkung zu verschaffen, und machte sich auf den Weg zur Kinderstube. Schon eine Fuchslänge entfernt roch sie die Milch und hörte das leise Quengeln der neuesten SumpfClan-Mitglieder, die geborgen unter der Dornenkuppel versteckt lagen.

Vorsichtig schob Schmutzpfote ihren Kopf durch den Eingang und blinzelte, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Im fahlen Licht, dass durch die geteilten Ranken strömte, erkannte sie schwach die Silhouette von Leopardenschweif, die leise flüsternd und mit einem melodischen Ton in der Stimme ihre Jungen zu beruhigen versuchte.

"Hallo, Leopardenschweif", begrüßte Schmutzpfote die Königin leise.

"Oh hallo, Schmutzpfote. Komm ruhig rein", lud die gefleckte Kätzin sie ein. Obwohl sie erst vor so kurzer Zeit geboren hatte, sah sie schon recht gesund aus, nur etwas erschöpft.

"Nicht nötig, ich wollte nur wissen, ob du irgendetwas brauchst? Beute oder frisches Moos vielleicht?", fragte Schmutzpfote, die allerdings nicht umhin kam, neugierig zu den sich windenden Fellbündeln an Leopardenschweifs Bauch zu linsen.

"Das ist lieb von dir, aber ich brauche nichts. Eulensprenkel versorgt uns ohne Unterbrechung. Ich habe ihn gerade erst überredet, sich schlafen zu legen, er war schon viel zu lange auf den Beinen", miaute die gefleckte Königin mit einem liebevollen Funkeln in den Augen. "Ich hab da einen ganz schönen Tumult draußen gehört. Deine Beurteilung ist wohl nicht so gut gelaufen, was?"

Schmutzpfote schüttelte nur den Kopf und gab einen verneinenden Ton von sich.

"Du willst nicht drüber reden? Ist schon gut, du musst nicht", maunzte sie. "Jetzt komm doch endlich rein. Ich stelle dir meine Jungen vor", bot sie dann an und Schmutzpfote gab sich einen Ruck und betrat die Kinderstube.

Auf weichen Tatzen tappte die Schülerin zum Nest und warf einen vorsichtigen Blick hinein. Die Kätzchen darin waren winzig klein, mit flachen, rosafarbenen Schnauzen und fest geschlossenen Augen. Drei von ihnen waren braun, allerdings jedes von ihnen in einem anderen Ton, und das vierte trat eindeutig das Erbe seines Vaters an denn es hatte einen wuscheligen, cremefarbenen Pelz.

"Das hier ist meine Tochter Luchsjunges", miaute Leopardenschweif und berührte ein braunes Junges mit kaum merklichen Sprenkeln sanft mit der Nase. "Und das hier ist Helljunges, ihre Schwester." Das zweite Junge war hellbraun und hatte einige, fast komplett runde Flecken. Unglücklich darüber, von ihrer Schwester ständig getreten zu werden, maunzte Helljunges auf und Leopardenschweif zog sie enger an sich.

"Der dunkelbraune Kater ist Staubjunges", fuhr die Königin fort und tippte schließlich das cremefarbene Junge an. "Und das ist Haferjunges."

"Sie sind wunderschön, Leopardenschweif. Und schon so kräftig", gratulierte Schmutzpfote. "Haferjunges ist ein schöner Name."

"Ja, finde ich auch. Er ist nach meinem Helden benannt", gab Leopardenschweif veträumt zurück. Schmutzpfote legte neugierig den Kopf schief.

"Wen meinst du?"

"Haferwolke, aus dem SeeClan", sagte sie und schmunzelte. "Er hat mir das Leben gerettet."

"Wirklich? Was ist passiert?", wollte die Schülerin wissen und betrachtete den cremefarbenen, kleinen Kater. Sie erinnerte sich daran, Haferwolke auf der Großen Versammlung schon einmal gesehen zu haben, ein großer Kater mit hellgoldenem, langem Fell. Sie hatte nie mit ihm gesprochen, aber er hatte ganz nett gewirkt.

"Als ich noch eine ganz junge Schülerin war hab ich dauernd Dummheiten gemacht", fing Leopardenschweif an. "Als meine erste Blattleere kam, war der Schnee hoch und ich kannte die Grenzen noch nicht gut. Ich hatte es mir in den Kopf gesetzt, Beute zu fangen, um den Clan zu beeindrucken und bin irgendwie auf den gefrorenen See geraten. Ich weiß nicht, wie das passiert ist, ich dachte, ich wäre noch in unserem Territorium und auf einmal verweht der Wind den Schnee und ich stehe auf glattem, sehr dünnem Eis. Ich bin vor Panik erstarrt, aber ich war schon zu weit gelaufen und das Eis fing unter mir zu brechen an."

"Und was hast du gemacht?", hauchte Schmutzpfote mit großen Augen.

"Eingebrochen bin ich!", lachte Leopardenschweif. "Wie ein Stein. Wenn Haferwolke mich nicht gesehen hätte, wäre ich garantiert ertrunken. Er war damals ein frisch ernannter Krieger und hat irgendwie gewusst, in welche Richtung die Strömung mich tragen würde. Er hat das Eis an einer Stelle selbst aufgebrochen und ist ins Wasser gesprungen, nur um mir zu helfen."

"Das war wirklich mutig von ihm. Er hätte genau so sterben können", erkannte die getigerte Schülerin. Haferwolke musste wirklich selbstlos sein, wenn er so bereitwillig sein Leben riskierte, um eine Schülerin aus einem anderen Clan zu retten.

"Ja, das hätte er. Ist er aber nicht. Er hat mich rausgezogen und aufgewärmt und dann hat er mich zu unserem Lager zurückgebracht. Mein Vater hat ihn beinahe in Stücke gerissen, weil er dachte, Haferwolke hätte mir etwas angetan." Leopardenschweif lächelte immer noch. "Von da an habe ich zu ihm aufgesehen." Liebevoll tätschelte die Königin den Kopf von Haferjunges und schnurrte.

"Haferwolke wird sich bestimmt freuen, wenn er von Haferjunges hört", miaute Schmutzpfote und betrachtete die kleine Familie mit einem warmen Gefühl in der Brust. Das wollte sie auch einmal haben. Einen Gefährten, der sie so liebte, wie Eulensprenkel Leopardenschweif liebte, und Junge, denen sie beim Wachsen zusehen und stolz auf sie sein konnte.

"Danke Leopardenschweif. Ich habe gerade wirklich etwas Positives gebraucht."

"Keine Ursache. Du kannst gern vorbeikommen, wann immer du magst. Vielleicht willst du mal auf sie aufpassen, wenn sie älter sind? Ich will nicht, dass sie allzu viel Zeit mit Kastanienfalls kleinen Plagen verbringen, das setzt ihnen nur Flausen in die Köpfe."

"Hattest du auch schon Kletten im Nest?", fragte Schmutzpfote kichernd. Es hatte sie schon vor einem Mond erwischt, als Mohnjunges und Harzjunges mit ihren Streichen über den Schülerbau hergemacht hatten.

"Ich habe ewig gebraucht, um die alle wieder loszuwerden. Versuch du mal, dir Kletten aus dem Pelz zu friemeln, während du mit vier JUngen schwanger bist, da siehst du aus wie ein gestrandeter Barsch", scherzte die gefleckte Königin und auch Schmutzpfote konnte ein bisschen Lachen.

"Ich lasse euch dann mal in Ruhe", miaute sie, stand leise auf und verließ den Bau. Der Clan würde mit den neuen Jungen sicherlich gestärkt werden.

Doch mit dem Verlassen der Kinderstube, kamen die negativen Gedanken schnell zurück, vor allem, als sie Flügelstrom entdeckte. Der rote Kater saß auf der Lichtung und zog eine grimmige Grimasse. Seine Ohren hatten allerdings noch Normallänge. Offenbar hatten entweder Ottersee oder Schwanenpfote ihn rausgeworfen.

Schmutzpfote blickte zweifelnd zum Heilerbau und biss sich auf die Lippe.

Ich werde mich morgen bei ihr entschuldigen. Vielleicht geht es ihr dann schon besser.

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