15. 𝘑𝘶𝘭𝘪
-☼-☼-☼-☼-☼-
𝘷𝘪𝘦𝘭 𝘌𝘯𝘨𝘭𝘪𝘴𝘤𝘩; 𝘛𝘞: 𝘎𝘦𝘸𝘢𝘭𝘵

Heute war ein etwas trüber Abend, doch entschied sich Noël trotz des etwas ungemütlichen Wetters in den Park zu gehen. Er empfand es als eine gute Angewohnheit neben all dem Lernen für sein Psychologiestudium. Auch wenn nicht jeder 21-jährige seinen Abend so „unspektakulär" ausklingen lässt, war es für Noël genau das Richtige. Sobald er den Park erreicht hatte wanderte er ein wenig umher, da ihm nicht danach war sich auf eine der -wahrscheinlich feuchten- Bänke zu setzten.

Auf einmal taumelte eine etwas panisch und verunsichert aussehende junge Frau in sein Blickfeld. Bevor Noël auch nur realisieren konnte, was gerade passierte, krallte sich die Unbekannte an seinem Shirt fest und flüsterte: „H-have you seen M-master?"

Zunächst irritiert schaute Noël die Fremde Frau an und kam dabei nicht um hin zu bemerken, dass sie abscheulich stank. Weiß diese Frau, was eine Dusche ist? Nebenbei bemerkt hatte sie einen höchst interessanten Modegeschmack mit ihrem komplett lilanem Kleid und der dazugehörigen orangen Krawatte. Ihr Oberteil sah aus als wäre es ein Teil einer Schuluniform, zu der sie einen gleichfarbigen Rock ausgesucht hatte. Wobei das nicht einmal das Komischste an ihrer Erscheinung war, diese Beschreibung passte wohl am besten zu ihren Haaren, welche ebenfalls komplett lila waren. Dazu kam die immense Länge ihrer Haare, die trotz der Flechtzöpfe immer noch enorm war.

„W-what is it? W-why are you s-starring at m-me? I-it's because I-i'm ugly, i-isn't it?! I-it's not p-polite to s-stare you k-know!", ertönte da ihre Stimme erneut.
„N-nein ich oh Moment. N-no no you're not ugly. I am just so confused as to why you are grabbing my shirt the way you are and more importantly who's that Master your talking of?", versuchte Noël sich rauszureden und im gleichen Atemzug auf ihre ziemlich verquere Situation aufmerksam zu machen. Sofort ließ die Fremde ihn los und richtete sich vor ihm auf.

„S-so you th-think I'm u-ugly, do you! B-but anyways M-master is the m-most handsome, most s-smart and most p-perfect person e-ever. H-have you n-never heard of the U-ultimate Affluent P-progeny B-byakuya Togami", echauffierte sich die Dame vor ihm.

Scheint wohl irgendein total reicher Snob zu sein dieser... wie hieß er noch gleich? Bya... byaku ... byakuba? Ja das klingt richtig.
„Ärm I'm sorry but I haven't. But maybe you can describe his appearance a bit more so I can search my memory for a person like that?", bot er der unbekannten Frau an, die daraufhin noch angegriffener aussah als zuvor. Sie ging sogar soweit sich mit aufgerissenen Augen und mit beiden Händen die Zöpfe zu greifen vor Empörung.

„W-WHAT? Y-YOU WANT M-ME TO D-DESCRIBE MY P-PRECIOUS M-MASTER TO YOU?! I W-WOULD NEV- acho." Bevor sie ihren Satz beenden konnte, musste sie niesen und dann passierte etwas sehr Komisches.

„Kyaaaahahahahaha. And who are you? You're not Master. Where is he? Is he hiding again? Tell me where is MASTER!" Plötzlich ziemlich aggressiv und ohne stottern ging die Frau auf Noël los und wo zur Hölle hatte die denn auf einmal solche Scheren her. Doch viel wichtiger war, bedrohte sie Noël etwa gerade mit eben diesen Scheren? Bei dieser Veränderung musste Noël hart schlucken, bevor er einfach wortlos nach rechts zeigte, um der verrückt gewordenen Frau irgendeine Richtungsanweisung zu geben. Er wusste schließlich nichts über diesen Master geschweige denn, wo er sich gerade aufhielt.

Scheinbar zufrieden machte sich die Fremde auf den Weg, um Byakuya Togami zu finden. Doch würde sein derzeitiger Aufenthaltsort sie nicht gerade erfreuen. Byakuya Togami befand sich nämlich gerade auf einem Date mit Makoto Naegi, dem ultimativ lucky Schüler.

Unsere außergewöhnliche Fremde war nämlich niemand geringeres als Toko Fukawa, die ultimative Autorin. Besagte Toko ist unsterblich und auch unerwidert in Byakuya Togami verliebt. Es hat sie sogar so hart erwischt, dass Bykuya selbst Angst vor ihren Fantasien hat. Doch welch ein Glück, dass gerade jetzt Genocide Jack auf der Suche nach ihm ist. Wobei von Glück kann er da wohl nicht reden, denn bei Jack handelt es sich um den Ultimativen Serienmörder, dessen Fantasien denen von Toko in nichts nachstehen.

Bevor Noël seinen kleinen Spaziergang fortsetzte, schaute er Jack noch hinterher und fühlte nichts als Mitleid mit diesem Master, der scheinbar eine Verrückte an sich kleben hatte. Er hoffte nun in Ruhe weitergehen zu können, doch wurde er bereits nach ein paar Metern wieder von irgendwelchen Fremden angerempelt.

Dieses Mal waren es jedoch zwei junge Männer, die knutschend in ihn reinliefen. Während der eine mit seinem einem Anzug ählichem Outfit und seiner aufrechten Haltung einen sehr erhabenen Eindruck machte, schien sein Partner – oder Date? – einen eher nun ja nicht zu sagen dümmlichen Eindruck machte. Er trug eine grün-schwarze Hose und über seinem Kaputzpullover trug er eine zur Hose passende Jacke. Wenn Noël raten müsste, würde er davon ausgehen, dass der Typ im Anzug mit den blonden Haaren und der Brille aus einer deutlich wohlhabenderen Familie kam als seine braunhaarige Begleitung.

Bei der Kollision mit Noël, schreckten die beiden auseinander und murmelten Entschuldigungen auf Englisch vor sich hin.
Doch bevor die beiden sich schnellstmöglich wieder auf den Weg machen konnten, entschied Noël sich dazu die beiden vor der Irren, die ihm kurz zuvor über den Weg gelaufen war, zu warnen.

„Uhm hey. I really don't wanna bother you more than necessary but I thought you should know that there is a woman running around  and she seems to threaten people with scissors. Totally crazy if you ask me but still I thought it could be good to know." War alles, was er sagen wollte, doch die beiden Fremden tauschten einen alarmierten Blick, bevor sie sich wieder an Noël wendeten.

„Huh? Thank you very much for the warning but could you describe this woman a little more in depth, please?", reagierte der Mann mit den hellbraunen Haaren auch direkt auf Noëls nett gemeinte Warnung. Dieser hatte nicht damit gerechnet, dass die beiden die Frau kennen könnten, weshalb diese Frage ihn etwas überrumpelte.

„Ähem sure. So she has purple braided hair. Oh and she is wearing glasses. Her clothing was also completly purple", war Noëls ziemlich kläglicher Versuch Toko zu beschreiben. Doch schienen die beiden genau zu wissen, was er versuchte zu sagen, denn nach einem weitern bedeutungsschwerem Blick, den sie wechselten, fragte der Blonde: „What did she smell like?"
Überrascht von dieser direkten Frage auf die mangelnde Hygiene der Frau musste Noël erstmal blinzeln, bis er stotternd zugab, dass sie nicht gerade angenehm gerochen hatte.

„Listen, Makoto, get in the car", fing der Blonde direkt gehetzt an dem Braunhaarigem vorzuschreiben.
„Huh..."
„Get in the car already", brummte der Blonde nur wieder, zusehens ungeduldiger werdend.
„But Byakuya, we cant just have Genocide Jack run around looking for you. What if she kills one of those „adorable little men"?"

„Tell me, Makoto. Would you rather have Jack kill YOU for being with ME? Or killing some innocent man with no relation to us at all?", schrie der Blonde den anderen nun an.
„Huh...?"
„Now get in that car. Hurry up before she gets us." Mit diesen Worten zerrte der Blonde sein Date -anscheinend Makoto- aus dem Park zu einem dort geparkten Porsche und schubste ihn auf die Rückbank, bevor er selbst durch die Tür verschwand und das Auto mit einer deutlich höheren Geschwindigkeit als erlaubt davon fuhr.

Derweil versuchte Noël diese mehr als nur fragwürdigen Begegnungen zu vergessen. Doch das das nicht sonderlich einfach war, sollte verständlich sein, genauso wie Noëls Entscheidung nun doch früher als geplant den Heimweg anzutreten, um weitere komische Begegnungen zunvermeiden.

-☼-☼-☼-☼-☼-
Achtung, Serienmörder auf freiem Fuß 𝘷𝘰𝘯 luminaravenclaw
-☼-☼-☼-☼-☼-
Sonnige Grüße